Eine Arbeitsplatte aus Massivholz verleiht deiner Küche Wärme, Tiefe und Charakter. Keine gleicht der anderen – jede Fläche erzählt durch Maserung und Farbton ihre eigene Geschichte. Mit der Zeit entwickelt das Holz eine natürliche Patina, die zeigt, wie du mit der Oberfläche lebst. Mit regelmäßiger, unkomplizierter Pflege bleibt deine Arbeitsplatte über Jahre hinweg schön und funktional.
Tägliche Reinigung
Reinige die Oberfläche mit einem weichen, feuchten Tuch und milder Seife. Verwende nie zu viel Wasser – Holz verträgt keine Nässe. Trockne die Oberfläche immer gut ab, um stehende Feuchtigkeit zu vermeiden. Verzichte auf aggressive Reinigungsmittel oder scheuernde Schwämme, da sie das Finish beschädigen oder das Holz austrocknen können.
Regelmäßige Pflege
Massivholz ist ein lebendiges Material – es arbeitet, dehnt sich aus und zieht sich zusammen. Um es zu schützen, sollte es regelmäßig geölt werden. Beginne direkt nach der Montage mit der Erstbehandlung und wiederhole diese zwei weitere Male im Abstand von jeweils 3 Tagen. In den ersten sechs Monaten sollte die Platte einmal im Monat geölt werden. Danach reicht eine Pflege 3–4 Mal im Jahr – je nach Nutzung und Raumklima.
So ölst du deine Arbeitsplatte richtig:
- Schleife die Oberfläche vor dem Ölen leicht mit feinem Schleifpapier (Körnung 220) in Faserrichtung an.
- Entferne den Schleifstaub mit einem leicht feuchten Tuch – ohne Reinigungsmittel oder sulfathaltige Produkte.
- Trage das Öl mit einem Schwamm oder fusselfreien Tuch dünn und gleichmäßig auf.
- Für Natur-Eiche und Esche eignet sich ein naturbelassenes Holzöl, z. B. von Guardian.
- Für Räuchereiche empfehlen wir ein speziell geeignetes dunkles Pflegeöl.
- Überschüssiges Öl nach spätestens 5 Minuten abwischen, um einen fettigen Film zu vermeiden.
- Die Arbeitsplatte sollte mindestens 12 Stunden ruhen, bevor sie wieder genutzt wird.
- Fühlt sich das Holz weiterhin trocken an, kann der Vorgang nach 3 Tagen wiederholt werden.
Regelmäßiges Ölen nährt das Holz, intensiviert seinen Ton und schützt es vor Feuchtigkeit und Alltagsbelastung.
Unterschiede der Holzarten
Natur-Eiche hat einen warmen, goldenen Ton, der mit der Zeit nachdunkelt. Sie ist robust, formstabil und spricht gut auf regelmäßiges Ölen an.
Räuchereiche ist dunkler und facettenreicher im Farbspiel – erzeugt durch einen natürlichen Räucherprozess. Sie benötigt häufigere Pflege, um gleichmäßige Farbtöne zu erhalten. Tiefes Abschleifen kann die Farbe verändern und sollte vermieden werden.
Esche ist heller mit einer ausgeprägten Maserung. Sie nimmt Öl sehr gut auf und entwickelt mit der Zeit einen warmen, honigfarbenen Ton. Wie alle Hölzer braucht sie gleichmäßige Pflege, um Austrocknung oder Rissbildung zu verhindern.
Vorbeugende Pflege
Wische Verschmutzungen sofort auf – besonders säure- oder farbstoffhaltige Lebensmittel wie Wein, Kaffee, Zitrusfrüchte oder Gewürze können die Oberfläche verfärben.
Benutze zum Schneiden immer ein Schneidebrett, um Kratzer oder Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.
Vermeide seifenhaltige Reiniger, Bleichmittel oder stark chlorierte Produkte – sie trocknen das Holz aus und führen zu Verfärbungen. Trockene Flächen sind rissanfälliger. Wenn das Holz blass oder rau wirkt, ist es Zeit für eine neue Ölung.